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Die Oberstdorfer Eistänzer Darya Grimm/Michail Savitskiy haben bei den Junioren-Weltmeisterschaften im Eiskunstlaufen 2024 in Taipeh (Taiwan) am Samstag die Bronzemedaille gewonnen. Es ist die erste deutsche Eistanz-Medaille bei einer Junioren-WM.

Die dreimaligen Deutschen Junioren-Meister Darya Grimm/Michail Savitskiy haben etwas geschafft, was vor ihnen noch keinem deutschen Eistanzpaar in der Geschichte von Junioren-Weltmeisterschaften gelungen ist. Bei der Junioren-WM in Taipeh erreichte das talentierte Paar, das bei Rostislav Sinicyn am Bundesstützpunkt Oberstdorf trainiert, einen Podestplatz. Mit neuer persönlicher Bestleistung von 162,13 Punkten gewann das Paar nach zwei starken Auftritten im Rhythm Dance (zum Video) und Free Dance (zum Video) die Bronzemedaille.


Erfolgreiches Team: Die Eistänzer Darya Grimm/Michail Savitskiy mit Trainer Rostislav Sinicyn (Foto: Tanja Flade) 

„Es ist großartig, hier eine Medaille gewonnen zu haben“, freute sich Michail Savitskiy (20). „Es ist die erste JWM-Medaille im Junioren-Eistanz für Deutschland überhaupt, das ist natürlich fantastisch.“ Zum Saisonhöhepunkt konnte das Paar beim wichtigsten Wettkampf seine beste Leistung abrufen und zeigen, woran es so lange gearbeitet hat.

Nach dem Rhythm Dance zum Titel „Ticket to the Moon“ war das DEU-Paar sogar auf Platz zwei gelegen. „Wir haben bis zum Ende des Programms alles gegeben“, sagte Darya Grimm (17). In der Kür zum Tanz „Habanera“ waren fast alle Elemente in guter Qualität präsentiert. „Es ist ein bisschen unglücklich, dass wir wegen meines Fehlers bei den Twizzles Silber verpasst haben, aber es war trotzdem unsere beste Kür in der Saison“, sagte Michail Savitskiy. „Insgesamt hatten wir eine gute Saison und haben uns kontinuierlich verbessert.“


Darya Grimm/Michail Savitskiy in der Kür (Foto: Tanja Flade) 

Der Sieg im Eistanzen ging in einem hochklassigen Wettbewerb an das favorisierte US-Paar Leah Neset/Artem Markelov (169,76 Punkte). Silber holten Elizabeth Tkachenko/Alexei Kiliakov (162,68 Punkte) aus Israel. Damit sind es die gleichen Medaillengewinner wie schon beim Junior Grand Prix-Finale im Dezember in Peking (China).

Die Bronzemedaille bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Taipeh ist für Darya Grimm/Michail Savitskiy (EC Oberstdorf) die Krönung einer sehr erfolgreichen Saison 2023/2024. Das Paar gewann in 2023 zwei Junior Grand Prix-Wettbewerbe – in Linz (Österreich) und Danzig (Polen) – und stand beim Junior Grand Prix-Finale in Peking auf dem dritten Podestplatz.

Junioren-Paarläufer Aliyah Ackermann/Tobija Harms auf Platz 15


Aliyah Ackermann/Tobija Harms im JWM-Finale (Foto: Tanja Flade) 

Im Junioren-Paarlaufen erreichten Aliyah Ackermann/Tobija Harms (EC Oberstdorf) mit zwei soliden Programmen und 113,08 Punkten den 15. Platz. In Kurzprogramm und Kür zeigten die Deutschen Vize-Juniorenmeister jeweils den Dreifach-Twist. Für die Deutschen Juniorenmeister Sonja Löwenherz/Robert Löwenherz (BSV 1892 Berlin), die im Kurzprogramm einen Dreifach-Wurf versuchten, reichten 36,73 Punkte nicht für die Final-Qualifikation (Platz 19). Der Sieg ging an die EM-Zweiten Georgier Anastasiia Metelkina/Luka Berulava (179,32 Punkte).


Die Geschwister Sonja und Robert Löwenherz im Kurzprogramm (Foto: Tanja Flade) 

Olesya Ray hauchdünn am Finale vorbei

In den Einzeldisziplinen verpassten Olesya Ray (EC Oberstdorf) und Hugo Herrmann (SC Berlin) das Finale der besten 24 Juniorinnen und Junioren. Bei der dreimaligen JWM-Teilnehmerin Olesya Ray fehlten in einem starken Feld im Kurzprogramm nur 24 Hundertstel zur Final-Qualifikation. Die 15-Jährige sprang einen schönen Dreifach-Lutz. Abzüge gab es bei der unterdrehten Dreifach-Toeloop-Dreifach-Toeloop-Kombi und der Himmelspirouette. Sie beendete den Wettbewerb mit 53,11 Punkten auf Platz 25. Junioren-Weltmeisterin wurde die Japanerin Mao Shimada (218,36 Punkte).


Olesya Ray im Kurzprogramm (Foto: Tanja Flade) 

Der Berliner Hugo Herrmann hatte in seinem Kurzprogramm mit der Dreifach-Flip-Dreifach-Toeloop-Kombination einen guten Start, sprang den dreifach geplanten Lutz danach aber nur doppelt. Mit ISU-Saisonbestleistung von 58,56 Punkten kam der 16-Jährige auf Rang 30. 


Hugo Herrmann am Beginn seines Kurzprogramms (Foto: Tanja Flade) 

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Text: Pamela Lechner

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